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Nachtzug / Feuer / Ozean / Worte / Besser ohne uns

Nachtzug

Mit dem Nachtzug, mit dem Nachtzug nach Berlin
Wo sich morgen die Wolken von heute verziehen
Wenn der Schaffner seine Runden macht
kontrolliert er die Tickets in der Nacht
Sagt: „Nach Berlin soll die Reise wohl gehen.
Hab’ schon so viele, so viele wieder Heim fahren sehen.“

Mit dem Nachtzug, mit dem Nachtzug immer gen Osten
Mein Gepäck voller Sehnsucht, voller Hoffnung
Der Junge gegenüber schläft schon längst in Mamas Schoß
Aber ich, ich kann nicht schlafen, meine Träume sind zu groß

Hab’ den Zug, hab’ den Zug längst verpasst
Fahr jetzt weiter mit der Bimmelbahn durch meine Stadt
Große Träume, große Träume ließ ich ziehen
Vielleicht fahr ich nächstes Jahr nach Berlin

Feuer

Manchmal seh’ ich in dir das Feuer
An dem ich mir die Finger verbrenn’
Und immer wenn ich denk ich kann das steuern
Merk’ ich dem Feuer kann ich nicht entrennen

Und dann reicht ein ein ein einziger Funke
Und ich steh’ in Flammen du zündest mich an
Und dann reicht ein ein ein einziger Funke
Und ich brenn’ für dich doch du glühst auch ohne mich

Ich will doch nur bei dir sein
In deiner Nähe
Sobald der Mond der Sonne weicht, kannst du gehen wohin’s dich treibt,
Aber nicht heut’ Nacht.
Ich will doch nur bei dir sein
In deiner Nähe
Leg dich ins gemacht Nest ist okay wenn du’s verlässt
Aber nicht heut’ Nacht

Manchmal seh’ ich in dir das Meer
In dem ich zu ertrinken vermag
Und immer wenn ich denk ich kann doch schwimmen
Merk ich die Strömung zieht mich viel zu stark

Und dann reicht ein, ein, ein einziger Tropfen
Ich reit’ auf deiner Welle mit, und hoff’ dass unser Floss nicht bricht
Und dann reicht ein, ein, ein, einziger Tropfen
Und ich wünscht ich wär’ der Fluss, der ins Meer fließen muss

Ozean

Zeit mal wieder die Stadt zu verlassen
Zeit mal wieder zu gehen
Hier lass ich alles in Schutt und in Asche
Hier lass ich mich eh nicht mehr sehen
Wo anders wird’s viel besser passen
Wo anders wird’s mir besser gehen
Wenn ich heut Nacht die Augen schließe
Träum ich nicht mehr von Berlin

Allein auf dem Ozean bin ich mein eigener Kapitän
Halt mit beiden Händen fest das Steuerrad
So macht man das auf hoher See
Doch selbst in den kleinsten Gewässern
können Schiffe untergehen
Sinkt mein Boot bis zum Meeresboden
kann ich den Grund trotzdem nicht sehen

Mit frischem Wind in morschen Segeln
Komm ich nicht voran
Mit kaputten Rudern auf neuen Gewässern
Komm ich trotzdem niemals an
Komm ich trotzdem nicht

Gestrandet im Hafen
Kann ich die anderen Schiffe sehen
Wie sie ihre Anker lösen
Weil sie wissen wohin es geht
Und wenn dann ein Kahn in See sticht
Hiss auch ich die Segel neu
Bleib zurück und schau hinterher
Und flüster leise Schiff Ahoi

Mit frischem Wind in morschen Segeln
Komm ich nicht voran
Mit kaputten Rudern auf neuen Gewässern
Komm ich trotzdem niemals an
Komm ich trotzdem nicht
Zeit mal wieder die Stadt zu verlassen
Zeit mal wieder zu gehen

Worte

Deine Worte sind wie Pfeile
Sie treffen mitten in die Scheibe
Du checkst doch gar nicht was ich meine
Wie ich die Worte auch verteile
Deine Worte spielen verkleiden
Sagen was anderes als sie meinen
Wie du bist das zeigst du keinem
Das bleibt verborgen im Geheimen

Sag doch einfach mal gar nichts
Sei doch einfach mal still
Tu doch einfach mal so
Als wäre da nichts was dringend raus will

Deine Worte sind
dumm dumm du dumm dumm du du du
du du du du (4x)

Deine Worte sind wie Reime
Klingen schön doch Bedeutung haben sie keine
Halten mich trotzdem an der Lein
Wenn ich die Wirkung auch verneine
Deine Worte sind wie Steine
Wirfst du den ersten werf’ ich meine
Doch meine Worte sind nicht deine
Weswegen ich dann meistens schweige

Deine Worte sind wie Pfeile
Sie treffen mitten in die Scheibe
Du checkst doch gar nicht was ich meine
Wie ich die Worte auch verteile
Sag doch einfach mal gar nichts
Sei doch einfach mal still

Besser ohne uns

Ich hab lange gebraucht zu verstehen
Dass ich nicht die Ebbe bin und du nicht Flut
Es hat lange gebraucht zu verstehen
Dass ich nicht das Feuer bin und du mehr als die Glut

Ich hab lange gebraucht zu verstehen
Dass ich nicht die Erde bin und du nicht der Mond
Ja es hat lange gebraucht zu verstehen
Ich bin nicht die Königin und du nicht mein Thron

Ich kann dir nicht geben was du brauchst
Und du kannst mir nicht geben was ich brauch
Manchmal passt’s und manchmal nicht
Ich lass es gehen bevor‘s zerbricht
Du kannst mir nicht geben was ich brauch
Auch wenn ich dich sicher mehr als du mich brauchst
Ohne Rast und ohne Schutz
Geht’s mir trotzdem besser ohne uns
Besser ohne uns
Ich hab lange gebraucht zu verstehen dass ich nicht die Sonne bin in deinem System
Jetzt fällt’s mir schwer dir dabei zuzusehen, dass du dich auch ohne mich weiterhin drehst.

Ich kann dir nicht geben was du brauchst
Und du kannst mir nicht geben was ich brauch
Manchmal passt’s und manchmal nicht
Ich lass es gehen bevor‘s zerbricht
Du kannst mir nicht geben was ich brauch
Auch wenn ich dich sicher mehr als du mich brauchst
Ohne Rast und ohne Schutz
Geht’s mir trotzdem besser ohne uns
Besser ohne uns